Wie ist Belly Love eigentlich entstanden?
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Wie ist Belly Love eigentlich entstanden?

Ich habe Belly Love aus meiner eigenen Geschichte inspiriert gegründet, da ich krank geworden bin und nach Heilung gesucht habe und nichts mehr essen konnte, was es zu kaufen gab. Vorher war ich gar nicht an gesunder Ernährung oder Darmgesundheit interessiert. Davon kannte ich nichts. Stattdessen habe ich BWL studiert und in London als Aktienanalystin gearbeitet, also Unternehmen analysiert und in sie investiert. Viele Stunden am Tag gearbeitet, viel Stress, fast nur außer Haus gegessen.

2016 bin ich von einer Urlaubsreise in Kambodscha zurückgekommen und mein Bauch tat ständig weh, mir war übel und ich war aufgebläht wie eine Schwangere im mindestens 4. Monat. Eine Odyssey zu Ärzten, Tropenkrankenhäusern und Gastroenterologen begann und es stellte sich heraus, dass ich unter einer Parasiten- und Wurminfektion litt. Autsch. Nach drei Runden verschiedener Antibiotika waren diese beseitigt (so wie sämtliche anderen Bakterien in meinem Darm), doch mir ging es weiterhin genauso schlecht. Also weitere Ärzte und Tests. Nachdem viele Dinge ausgeschlossen werden konnten, wurde mir schließlich ein Reizdarm diagnostiziert, entstanden durch die Infektion und laut Ärztin ohne wirkliche Aussicht auf Heilung. Antidepressiva sollten die Darmnerven beruhigen und Laxative für eine regelmäßige Verdauung sorgen. Mir wurde außerdem prognostiziert, dass ich mit 50-80% meines alten Wohlbefindens rechnen könnte bis an den Rest meines Lebens. Thank you very much. Ernährungsumstellung? Nicht notwendig, nur nicht ganz so scharf essen bitte.

Schlimm genug, dazu stressiger Job und Angst, nicht zu wissen, was ich hatte, was der Grund für meinen schmerzenden Darm war und ob da nicht doch eine versteckte Krankheit war.

Nach weiteren Monaten in denen ich sogar Angst vorm Essen entwickelte, da ich solche Schmerzen bekam, meine Schilddrüse und Nebennieren weniger bzw. schlechter arbeiteten, meine Periode wegblieb und ich auch noch eine Schlafstörung entwickelte (mit richtig schlimmen Alpträumen), fing ich durch eine glückliche Fügung an, mit einer Heilpraktikerin (Functional Nutritional Therapist) in England zu arbeiten.

Durch sie fing ich zum ersten Mal an, über meine Ernährung nachzudenken und sie empfahl mir, eine Zeitlang auf Gluten, raffinierten Zucker, Laktose, Soja und Alkohol zu verzichten. Unfassbar schwierig, gerade der Anfang. Ich hatte richtige Entzugserscheinungen vom Zucker. Und als kompletter Newbie in diesem Bereich wusste ich ja gar nicht, wie ich all das, das ich nicht mehr essen konnte, ersetzen sollte. Glücklicherweise fand ich ein paar gute Kochbücher und Blogs, und nach ein paar Wochen fiel mir auch der Zuckerverzicht einfacher.

Ich habe durch meine Ernährungsumstellung so viel gelernt. Es war am Anfang unfassbar schwer, aber ich bin so dankbar dafür. Es ist so viel Unnötiges in den Produkten, die wir kaufen können. Zutaten, die nicht gut für uns sind und langfristig sogar zu schwerwiegenden Krankheiten beitragen können. Und fast immer viel zu viel Zucker, egal ob natürlich oder industriell.

Meine Heilung sollte noch 2 weitere Jahre dauern, da ich durch eine weitere längere Reise ein paar Rückschläge erlitt und außerdem durch eine poröse Darmschleimhaut (Leaky Gut) zahlreiche Unverträglichkeiten gegen bestimmte Lebensmittel entwickelte. Aber gemeinsam mit meiner Therapeutin und weiterem Support (Osteopathie) gaben wir meinem Körper die Werkzeuge, die er brauchte, um sich selbst zu heilen.

Auf dieser Reise wuchs meine Leidenschaft für Gesundheit, den menschlichen Körper und ihn mit den richtigen Lebensmitteln und Lifestyle zu unterstützen. Ich entschied mich, ein Unternehmen zu gründen, das die Produkte herstellen sollte, die es bisher nicht in wirklich "gut" gab. Mit Zutaten, die ich selbst essen wollte. Es war entweder das Unternehmen, oder mich selbst als Therapeutin weiterzubilden und direkt meine Mitmenschen auf ihrer Reise zu einem gesunden, glücklichen Leben zu unterstützen. Diesen zweiten Schritt bin ich nun zusätzlich gegangen mit meiner Ausbildung zum Functional Medicine Health Coach (in 2021/2022) und habe in diesem Bereich meine wahre Leidenschaft gefunden (wie Steve Jobs so schön sagte: Do what makes your heart sing).

Was ich auf meiner Reise gelernt habe: unendlich viel.:) Heilung dauert Zeit und es gibt nicht die eine Tablette oder das eine Probiotikum, das deine Probleme beseitigen wird. Unser Körper ist ein ganzheitliches System, das wirklich als Ganzes betrachtet werden muss. Wahrscheinlich hätte mir ein Frauenarzt die Pille verschrieben, ein Endokrinologe Schilddrüsenhormone, ein weiterer Arzt Schlaftabletten. Aber das alles miteinander zusammenhängt und der Darm eine unfassbar große Rolle spielt, sehen leider noch wenige.

Darum habe ich Belly Love gegründet: ich möchte dir zum Einen ermöglichen, genießen zu gönnen und dir gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Deswegen der geringe natürliche Zucker, die vielen Ballaststoffe und die "fehlenden" minderwertigen Zutaten. Es gab einfach keine guten Produkte in diesem Bereich. Zum Anderen möchte ich neben unseren Produkten zeigen, wie schön und einfach es ist, gut und gesund zu essen und deine Darmgesundheit zu unterstützen. Ein wenig Aufklärungsarbeit leisten, die dringend nötig ist. Ich sehe unzählige Unternehmen, die ihre Produkte als gesund, gesünder, am gesündesten verkaufen, wobei aber bei vielen der größte Schrott enthalten ist. Unser Körper will nur unser Bestes und verdient nur das Beste. Das ist Belly Love und die Entstehung. Und nun der Schritt zum Health Coaching.

Mir geht es heute besser als jemals zuvor und ich bin voller Energie. Ich habe meinen Darm komplett geheilt und kann mittlerweile alles essen, was ich will. Auch Soja und Gluten (in guter Qualität, wie z.B. Dinkelsauerteig), die für Jahre wirklich ein No Go waren. Viel möchte ich aber einfach nicht mehr essen und sehe es nie als Verzicht. Das Schönste sind meine gesunde und liebevolle Einstellung zu mir selbst, meinem Körper und Ernährung. Und, dass mich diese traumatische Geschichte dahin gebracht hat, wo ich heute bin.

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1 Kommentar

Sandra

So schöne Geschichte – so viele Parallelen.

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