Spätestens ab Dezember beginnt, alle Jahre wieder, die vorweihnachtliche Naschsaison.  

Ein schokoladiges Türchen im Adventskalender, ein Becher Kinderpunsch auf dem Weihnachtsmarkt oder ein Teller voller Plätzchen – Egal ob groß oder klein, zur Adventszeit gehören Süßigkeiten einfach dazu. Verbieten wollen wir es und den Kleinen nicht, denn wir wollen ja auch in Leichtigkeit leben und uns nicht einschränken. Und dennoch möchten wir natürlich, dass wir selbst und unsere Kinder, Nichten, Neffen, Enkel in der Adventszeit möglichst gesund naschen.

Ernährungsexperten warnen jedoch vor zu viel Zucker. Vor allem Kinder neigen dazu, ihre Essgewohnheiten beizubehalten und genießen in der Weihnachtszeit zusätzlich zu ihrem alltäglichen Zuckerkonsum  dann noch Schoko-Nikoläuse, Lebkuchen und Vanillekipferl, was dazu führt, dass sie mehr Zucker konsumieren, als gut für sie ist. Laut Robert-Koch-Institut sollten Vier- bis Sechsjährige täglich maximal 150 Kalorien und Sieben- bis Zehnjährige maximal 180 Kalorien in Form von Süßigkeiten konsumieren, was etwa drei bis vier Spekulatius-Keksen entspricht. In der Weihnachtszeit geben sich Kinder jedoch selten damit zufrieden, wenn überall die süßen Weihnachtsleckereien locken.

Diese Vorliebe für Süßes ist völlig normal, da sie angeboren ist. Das Gehirn interpretiert Süßigkeiten als Belohnung, weil die Energie aus Zucker schnell verfügbar ist. Der Genuss von Süßigkeiten führt zur Ausschüttung von Glückshormonen im Gehirn. Die Lebensmittelindustrie nutzt dieses Wissen besonders in der Adventszeit geschickt aus.

Damit das Naschen jedoch unbedenklich bleibt, habe ich heute ein paar Tipps für dich:

Zucker im Alltag einsparen

Oft ist nicht der Zucker aus Süßigkeiten das größte Problem, sondern der Zucker, den wir unbewusst konsumieren. Viele Lebensmittel enthalten versteckten Zucker und gehören eigentlich ins Süßigkeiten-Regal, wie Limonade, Fruchtsäfte, Fruchtjoghurts, Knusper-Müsli und Fertigprodukte. Probiere doch einmal diese Alternativen im Alltag aus für dich oder/und deine Kleinen: 

  • statt Fruchtsaftschorlen Sprudelwasser mit Zitrone/Limette, einem Schuss Kombucha, einem Schuss Direktsaft oder Schuss frisch gepressten Gemüse-Obst-Saft oder ein Kräuter(eis)tee, gesüßt mit etwas Glycin für optionale Süße
  • statt fertig gekaufter Fruchtjoghurts einen puren Joghurt mit Tiefkühlbeeren selbst machen, ggfs. etwas Proteinpulver, Zimt, Glycin oder Inulin für Geschmack, Eiweiß und/oder Ballaststoffe und Süße dazu
  • statt Knuspermüsli mit bis zu über 20% Zucker selbstgemachtes Granola (bei uns findest du ein Rezept dafür) oder z.B. das Paleomüsli von DM (unbeauftragte, unbezahlte Werbung)
  • statt Marmelade kann als süßer Brotaufstrich Mandelmus zum Einsatz kommen, ggfs. getoppt mit einem Püree aus Beeren oder auch unsere Aufstriche Cookie Dough und Creamy Hazelnut.
  • statt Nesquik Kakao mache einen Kakao selbst aus Milch deiner Wahl, Rohkakaopulver und süße ihn z.B. mit Glycin.

 

Generell kann es sehr hilfreich sein, die Zutatenlisten anzuschauen, bevor du ein Produkt kaufst und dann bessere Alternativen zu finden. Bei DM im Kindersnackregal findest du z.B. sehr viele Alternativen mit sehr viel Zucker, aber auch Kekse mit nur 14% Zucker. Nicht perfekt, aber besser.

  

Alternativen suchen

Auch in der Weihnachtszeit muss es nicht immer die Tüte Lebkuchen oder Spekulatius aus dem Supermarkt sein. Es gibt tolle Alternativen ohne industriellen Zucker:

  • Gesunde Alternativen wie Mandarinen und Orangen können eine süße und vitaminreiche Ergänzung zu Plätzchen in der Weihnachtszeit sein. Diese Früchte passen auch perfekt in den Nikolausstiefel.
  • Selbstgebackene Weihnachtsplätzchen: können eine tolle Alternative sein. Rezepte findest du auf unserem Instagramkanal
  • Wenn es gekauft sein soll und besser als das Standardsortiment im Supermarkt, kann ich dir die Lebkuchen von Odilia oder Djoon empfehlen. Sonst sind Weihnachtsbackwaren in gut oder besser leider noch eher selten. Unsere Minis (Lebkuchen und Stollen) und Schokonikoläuse geben dir ebenfalls tollen weihnachtlichen Geschmack mit den cleansten Zutaten, extra für eine Weihnachtszeit voller Leichtigkeit entwickelt
  • Die Tradition des "bunten Tellers" ist besonders wertvoll, vor allem, wenn er nicht nur mit Schokolade gefüllt ist. Nutze daher die Vielfalt und kombinieren gesunde Snacks mit Schokolade. Mandarinen, kleine Äpfel oder Nüsse sind hervorragende Optionen, da sie wenig Fett oder gute Fette und keinen industriellen Zucker enthalten, aber reich an Ballaststoffen sowie Vitaminen und Mineralstoffen sind. So wird die Knabberlust auf gesunde Weise gestillt und Schokolade nicht als Belohnung und Obst als notwendiges Übel klassifiziert.

Zuckerfrei Backen in der Weihnachtszeit

Gerade jetzt, Mitte November, stehen die ersten Hobbybäckerinnen und -bäcker bereit, um in die Weihnachtsbäckerei zu starten. Dabei ist der Zucker in den Keksen und anderen Süßspeisen ein wiederkehrendes heikles Thema. Welchen Zuckertyp sollte man wählen und welche Alternativen existieren? Ist es möglich, den Zuckergehalt einfach zu reduzieren? Und wie kann man die Weihnachtskekse trotz eines hohen Zuckergehalts gesünder gestalten?

Es gibt tolle zuckerfreie Alternativen, die dem Zucker geschmacklich in nichts nachstehen:

  • Medjool-Datteln und Rosinen
  • Apfelmark (kein Apfelmus) oder anderes Fruchtmark
  • Nussmus
  • Dattel- und Yaconsirup
  • Dattel- oder Yaconpulver
  • Glycin
  • Inulin
  • Erdmandelmehl
Bei der Zubereitung von Weihnachtskeksen lässt sich der Zuckergehalt zudem reduzieren, indem man das gesamte Rezept leicht anpasst. Statt viel Zucker(-alternativen) kann man mehr Gewürze wie Zimt und Anis verwenden und Vollkornmehl oder Haferflocken anstelle von Weißmehl einsetzen. Dadurch erhält man mehr Geschmack bei weniger Zucker.

Die Weihnachtsbäckerei kann also mit diesen Alternativen gesüßt und durch den Einsatz von Gewürzen wie Zimt, Nelken und Vanille geschmacklich abgerundet werden. Zum Tunken eignet sich dunkle Schokolade ggfs. verdünnt mit Cashewmus oder Haselnussmus, damit sie etwas milder im Geschmack ist, als Füllung selbstgemachte statt gekaufte Marmelade oder Nussmus. Zu beachten ist hierbei jedoch die kürzere Haltbarkeit, aufgrund des fehlenden Zuckers. 

Weitere Backtipps

  • Glasur für Zimtsterne oder andere Kekse: Kokosmus, Kakaobutter mit Glycin, Kokosöl mit Glycin
  • Puderzucker: Kokosmehl oder Inulin statt Puderzucker

Da du beim Backen meistens nicht einfach ein "normales" Rezept nehmen und die Zutaten austauschen kannst, empfehle ich dir, direkt nach z.B.  "industriezuckerfreien glutenfreien Lebkuchen" zu suchen. Viele Rezepte findest du bei uns auf unserem Instagramkanal und im Blog.

 

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