Der Kürbis ist ein klassisches Symbol für den Herbst und in seinen verschiedenen Größen und Farben auch genauso bunt wie das Laub.
 
Und obwohl er oft als Gemüse zubereitet wird, ist der Kürbis botanisch gesehen eine Frucht. Seine Anpassungsfähigkeit, sein Geschmack und seine gesunden Eigenschaften machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Herbstküche.
Er ist reich an wichtigen Vitalstoffen (Vitamin A, C und E, Ballaststoffen und Antioxidantien), sodass bereits 150 g ausreichen, um einen erheblichen Anteil des täglichen Bedarfs zu decken.

Ballaststoffe zur Unterstützung der Verdauung und Entlastung der Bauchspeicheldrüse

  • Der Kürbis ist kalorienarm und reich an Ballaststoffen, was ihn zu einer idealen Wahl für die Unterstützung der Verdauung macht. Die Ballaststoffe helfen, Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten und den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Dies macht Kürbis besonders vorteilhaft für Diabetiker.
  • Studien (bspw. der Iwate Universitätin Japan) haben gezeigt, dass bestimmte Kürbissorten, wie der Feigenblattkürbis, die Regeneration von geschädigten Bauchspeicheldrüsenzellen fördern und somit sowohl Typ-2-Diabetes als auch dessen Vorstufen entgegenwirken können. 

Vitamin C stärkt das Immunsystem

  • Kürbisse enthalten etwa 14 mg Vitamin C, was 14 Prozent des von der DGE empfohlenen Tagesbedarfs entspricht. Vitamin C hat entzündungshemmende, antibakterielle sowie antivirale Eigenschaften und bekämpft freie Radikale. Zudem fördert es die Kollagenproduktion, was zu straffer und gesunder Haut beiträgt.

B-Vitamine unterstützen die Nervenfunktionen, den Stoffwechsel und das Hormonsystem

  • Im Kürbis sind auch einige B-Vitamine (wie Vitamin B1, B3, B5 und B6) in nennenswerten Mengen enthalten. Bereits 100 g dieses oft schwergewichtigen Gemüses decken 7 bis 11 Prozent des jeweiligen Bedarfs. Diese Vitamine sind wichtig für die Nerven, unterstützen den Umgang mit Stress, fördern den Stoffwechsel, stärken das Immunsystem, helfen bei der Entgiftung und tragen zu einem ausgewogenen Hormonhaushalt bei.

Kalium für ein starkes Herz

  • Das Fruchtfleisch des Kürbisses enthält eine hohe Menge an Kalium (350 mg pro 100 g), einem Mineralstoff, der die Herzgesundheit unterstützt und Bluthochdruck vorbeugt. Da der empfohlene Tagesbedarf an Kalium bei 4.000 mg liegt, deckt bereits eine Portion von 150 g mehr als 13 Prozent dieses Bedarfs.

Carotinoid für Augen, Haut und ein langes Leben 

  • Die leuchtend orange Farbe des Hokkaido-Kürbisses sowie vieler anderer Sorten deutet deutlich auf das Vorhandensein von Betacarotin hin, einem pflanzlichen Farbstoff aus der Carotinoid-Gruppe, der zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Im Körper kann Betacarotin nach Bedarf in Vitamin A umgewandelt werden, welches bekanntlich wichtig für die Augen, die Knochen und gesunde Schleimhäute ist.
  • Zusätzlich hat Betacarotin entzündungshemmende Eigenschaften. Es schützt die Haut von innen gegen UV-Strahlung und unterstützt die Regeneration nach sonnenbedingten Hautschäden. Mit einem Gehalt von 1.400 µg pro 100 g kann bereits eine Portion von 150 g Kürbis den täglichen Bedarf an Betacarotin, der bei 2.000 µg liegt, problemlos decken.
  • Ein weiteres Carotinoid, das in besonders intensiv gefärbten Sorten vorkommt, ist Alphacarotin. Auch dieser Pflanzenstoff bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Unter anderem kann es das Wachstum eines Tumors hemmen sowie die den Alterungsprozess verlangsamen und das Risiko für Grauen Star senken. Darüber hinaus tragen Carotinoide zur Verringerung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei und verbessern die Immunfunktion.
  • Eine Studie mit über 15.000 Teilnehmern zeigte sogar, dass Alphacarotin die Lebensdauer verlängern kann.

 

Die bekanntesten Kürbissorten

Die zahlreichen Sorten unterscheiden sich in ihrer Form, Größe und in ihrem Geschmack. Die bekanntesten Arten gehören zur Gattung Cucurbita und umfassen unter anderem:
  • Riesenkürbisse (Cucurbita maxima), z. B.: Hokkaido und Gelber Zentner (wiegen teilweise bis weit über 100 kg)
  • Moschuskürbisse (Cucurbita moschata), z. B.: Muskat und Butternut
  • Gartenkürbisse (Cucurbita pepo), z. B.: Spaghettikürbis, Patisson und Ghost Rider. (Eine Unterart ist die Zucchini).
Der Hokkaido-Kürbis ist bekannt für sein süßes, nussiges Fruchtfleisch und die essbare Schale. Der Butternut-Kürbis hat eine birnenförmige Gestalt und ein süßes, cremiges Fruchtfleisch. Der Muskat-Kürbis wird häufig für seine aromatische Note geschätzt, ideal für Suppen und Pürees. Der Spaghetti-Kürbis ist bekannt für seine faserige Struktur, die nach dem Kochen wie Spaghetti aussieht. Der Patisson-Kürbis hat häufig eine grüne, gelbe oder weiße Farbe und erinnert in seiner Form ein wenig an ein Ufo, weshalb er auch als Ufo-Kürbis bekannt ist. Der Ghost Rider-Kürbis repräsentiert die klassische orangefarbene Halloween-Variante. Diese Sorte wurde speziell zum Schnitzen gezüchtet, ist oft hohl und hat nicht den intensiven Geschmack anderer Kürbisse. Dennoch eignet er sich gut für die Zubereitung von Suppen oder Lasagne.

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